Das lange Pfingstwochenende 2025 bringt wieder Verkehrsstaus auf Autobahnen und an Grenzen in Deutschland und den Nachbarländern. Erfahren Sie, worauf Sie sich einstellen sollten, welche Routen besonders betroffen sind und wie Sie Ihre Reise stressfreier planen können – mit detaillierten Prognosen, Tipps und Hinweisen zu kritischen Regionen und Baustellen.
Einleitung: Volle Straßen, lange Wartezeiten – Pfingsten 2025 im Verkehrscheck
Jedes Jahr steht das Pfingstwochenende ganz oben auf der Liste der verkehrsreichsten Zeiten in Deutschland. Wenn der Frühling sich dem Sommer zuneigt, zieht es Familien, Urlauber und Ausflügler in alle Richtungen. Die Kombination aus Feiertagen, Schulferien in mehreren Bundesländern und der Wunsch nach einer Auszeit vom Alltag sorgt regelmäßig für kilometerlange Staus und dichten Verkehr auf Autobahnen und Landstraßen. 2025 bildet da keine Ausnahme: Experten erwarten laut t-online auf vielen Strecken „beträchtliche Staus – und das in allen Himmelsrichtungen“.
Dieser Blogbeitrag beleuchtet, warum das Verkehrschaos gerade an Pfingsten besonders ausgeprägt ist, welche Strecken am stärksten betroffen sind und wie die Prognosen für Deutschland und die Nachbarländer aussehen. Sie erfahren, an welchen Tagen es sich besonders lohnt, früh aufzubrechen – oder noch etwas zu warten – und bekommen Tipps, wie Sie sich auf die Herausforderungen auf der Straße am besten vorbereiten. Ob für den Kurzurlaub ans Meer, den Familienbesuch quer durch die Republik oder die Fahrt in die Alpen: Mit guter Planung und etwas Flexibilität kann auch die Pfingstreise gelingen.
Warum drohen gerade zu Pfingsten Staus?
Das Pfingstwochenende hat eine ganz eigene Dynamik, wenn es um das Reisen geht. Der größte Faktor ist der Kalender: Pfingsten fällt immer auf einen Montag, der als gesetzlicher Feiertag in fast allen Bundesländern gilt. In einigen Bundesländern, darunter Bayern und Baden-Württemberg, beginnen zudem die Pfingstferien – oft dauert die schulfreie Zeit dort bis zu zwei Wochen. Das hat natürlich Einfluss auf das Reiseverhalten von Familien und sorgt schon am Freitag für volle Straßen, wie DER SPIEGEL analysiert.
Auch in vielen Nachbarländern wie Österreich, der Schweiz, Italien und Kroatien ist der Pfingstmontag frei. Dort starten ebenfalls zahlreiche Urlauber auf die Autobahnen, was sich auf die gesamte Verkehrslage im deutschsprachigen Raum auswirkt. Zudem nutzen viele Berufstätige das verlängerte Wochenende, um in die Berge, an die Küste oder zu Verwandten zu fahren.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Vorfreude: Endlich Sonne, frische Luft und Tapetenwechsel! Doch genau das sorgt für das Problem: Zu viele Menschen haben dasselbe Ziel zur gleichen Zeit. Dementsprechend kommt es zu den beschriebenen Stauwellen schon ab den Mittagsstunden des Freitags.
Prognosen der Automobilclubs (ADAC, ACE)
Beide Verbände rechnen 2025 mit einer ganz besonders ausgeprägten Reisewelle, da viele Menschen nicht nur den Pfingstmontag, sondern auch den darauffolgenden Dienstag (10. Juni) als freien Tag nutzen können. Entsprechend groß wird das Verkehrsaufkommen auf den Hauptachsen von Norden nach Süden, aber auch in Richtung Küsten, Alpen und Naherholungsgebiete erwartet.
Laut t-online warnen die Clubs vor allem vor langen Aufenthalten im Stau an den bekannten Brennpunkten: Ballungsräume, Reiserouten zu beliebten Zielen und Grenzabschnitte zu Österreich und der Schweiz.
Die Clubs stimmen überein: Geduld, Flexibilität und die Nutzung aktueller Verkehrsinformationen sind an diesem Wochenende wichtiger denn je.
Belastete Reisetage im Detail
Nicht an jedem Tag sieht die Stausituation gleich aus. Ein Blick auf die einzelnen Reisetage zeigt deutliche Unterschiede:
– Freitag: Schon ab Mittag beginnen viele mit ihrer Reise. Laut wetter.com entsteht dann der erste große „Stau-Schub“. Besonders betroffen sind die Autobahnen um Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und im Rhein-Ruhr-Gebiet. Wer an diesem Tag losfährt, sollte mit standhaftem Nervenkostüm und ausreichend Zeitpolster aufbrechen.
– Samstag: Die eigentliche Reisewelle schwappt ab dem frühen Vormittag über die wichtigsten Autobahnen. Jetzt wird es richtig voll, vor allem in Richtung Alpen, Nord- und Ostsee. Erst ab dem späten Nachmittag beruhigt sich das Verkehrsaufkommen langsam. Wer kann, sollte auf andere Tage ausweichen.
– Pfingstsonntag: Ein Lichtblick! Durch das Lkw-Fahrverbot ist der Fernverkehr laut reisereporter etwas entspannter. Allerdings kann es bei gutem Wetter rund um Ausflugsgebiete und Seen erneut zu dichtem Verkehr kommen. Wer also gern die Autobahnen meidet, kann diesen Tag für längere Strecken nutzen.
– Pfingstmontag: Ab den Mittagsstunden beginnt die Rückreisewelle. Das bedeutet vor allem auf Heimreiserouten voller Verkehr, besonders auf den Strecken von Süden zurück in die Ballungsräume.
– Dienstag: Viele, die einen „verlängerten Urlaub“ einlegen, treten nun ihre Heimfahrt an. Auch an diesem Tag lohnt es sich, früh zu starten oder alternative Verkehrstage zu wählen.
Stauschwerpunkte in Deutschland
Wo staut es sich besonders? Die Antwort liefert jedes Jahr der Blick auf die Ballungsräume und die wichtigsten Fernstraßen. Laut t-online und wetter.com herrscht besonders rund um Berlin, Hamburg, Frankfurt, München, Stuttgart und in den Rhein-Ruhr-Metropolen Staugefahr. Die Straßen dort sind generell stark befahren, an solchen Feiertagen legt sich aber eine zusätzliche Belastung drauf.
Die Hauptreiseachsen führen von Nord nach Süd und von Ost nach West. Im Fokus stehen die klassischen Routen in Richtung Küsten (Nord- und Ostsee) sowie zu den Alpen und Mittelgebirgen. Aber auch Verbindungen rund um Naherholungsgebiete am Rande der Städte – etwa die Zufahrten zu Seen und Wandergebieten – sind betroffen.
Ein weiterer Stauschwerpunkt bildet der „Kölner Ring“ (A1/A3/A4). Hier kreuzen sich mehrere Hauptachsen, was regelmäßig für Rückstaus sorgt. Dazu kommen die Zubringer zu den Fährhäfen im Norden oder die Hauptstraßen von den Großstädten ins Umland.
Besonders kritische Autobahnen
– A1: Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln
– A3: Köln – Frankfurt am Main – Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz (und auch der Kölner Ring mit A1/A3/A4)
– A7: Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte
– A8: Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg
– A9: Berlin – Leipzig – Nürnberg – München
Dazu kommen weitere Strecken wie die A2 (Dortmund – Hannover – Berlin), A4 (Görlitz – Dresden – Chemnitz), A5 (Frankfurt – Karlsruhe – Basel) und die A24 (Hamburg – Schwerin – Berliner Ring).
Wer auf diesen Strecken unterwegs ist, sollte aktuelle Stauinformationen abrufen. Die meisten dieser Routen sind zentrale Verkehrsadern und daher zur Ferienzeit besonders überlastet. Weitere Infos zu kritischen Autobahnen gibt es kompakt bei wetter.com.
Baustellen und temporäre Sperrungen
Ein großes Problemfeld bei der Urlauberwelle: Baustellen. Laut DER SPIEGEL gibt es 2025 mehr als 1.300 Autobahnbaustellen. Einige davon blockieren mehrere Spuren oder führen zu kompletten Sperrungen – zum Beispiel zeitweise auf der A45 zwischen Hagen und Gießen.
Oft entstehen vor Baustellen zusätzliche Engpässe, weil der Verkehr auf weniger Spuren gebündelt wird. Der ADAC rät daher, Engstellen und lange Bauabschnitte nach Möglichkeit zu meiden. Auf Notfälle wie kurzfristige Sperrungen, etwa durch Unfälle oder Wetterereignisse, sollten sich Autofahrer ebenso einstellen.
Ein gutes Beispiel ist die Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen auf der Tauernautobahn (A10) in Österreich. Bis Ende Juni ist hier in beide Richtungen mit Verzögerungen zu rechnen. Auch die Luegbrücke auf der Brennerautobahn ist laut t-online durch Bauarbeiten stark eingeschränkt.
Ferienstart in Süddeutschland als zusätzlicher Faktor
Ein wichtiger Grund für die überfüllten Straßen ist der Beginn der Schulferien in Bayern und Baden-Württemberg. In beiden Bundesländern starten mit Pfingsten die zweiwöchigen Ferien. Bayern und Baden-Württemberg gehören nicht nur flächenmäßig zu den größten Bundesländern, sondern stellen auch Millionen von Reisenden, die an Autobahnen wie der A8 oder der A7 in Richtung Berge und Süden unterwegs sind.
Die Folge: Schon ab Donnerstagnachmittag und verstärkt am Freitagvormittag ist mit einem deutlichen Anstieg des Verkehrs zu rechnen. Viele Familien versuchen, die erste freie Gelegenheit zum Start in den Urlaub zu nutzen. Dadurch kann die Verkehrslage entlang der Südachsen und zu klassischen Urlaubszielen wie dem Gardasee, der Adria oder den Alpen besonders angespannt werden. Mehr zum Ferienstart und seinen Auswirkungen auf das bundesweite Verkehrsaufkommen gibt’s unter reisereporter.
Verkehrsprobleme an beliebten Reisezielen
Die Pfingstreisewelle erfasst nicht nur die großen Fernstraßen, sondern auch Zufahrten zu beliebten Reisezielen innerhalb Deutschlands. Besonders gefragt sind:
– Nordsee- und Ostseeküste: Die Zufahrten zu den Stränden von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind oft verstopft. Besonders auf der A1, A7 und A20 in Richtung Küste kann es zu Rückstau kommen. Dasselbe gilt für die Wege zu den Inseln wie Fehmarn oder Usedom.
– Alpenregionen: Wer in die Berge will, muss mit Verzögerungen auf der A8 (Stuttgart – München – Salzburg) und der A95 (München – Garmisch-Partenkirchen) rechnen. Auch die Bundesstraßen im Voralpenland können bei schönem Wetter zur Geduldsprobe werden.
– Naherholungsgebiete: Ob Spreewald, Schwarzwald oder die Seen um Berlin und München – bei schönem Wetter drängen viele Menschen in die umliegenden Naherholungsgebiete. Das sorgt laut t-online auch auf Nebenstrecken für stockenden Verkehr.
Staus und Behinderungen im benachbarten Ausland
Nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland sieht es rund um Pfingsten eng aus. Besonders die klassischen Routen Richtung Süden sind betroffen:
– Österreich: Die Tauernautobahn (A10) ist berüchtigt für kilometerlange Blechlawinen. Besonders an der Tunnelkette Golling – Werfen und auf der Brennerautobahn (A13) sorgen Baustellen für zusätzliche Verzögerungen. Auch auf dem Fernpass und der Inntalautobahn staut sich der Verkehr oft kilometerweit, wie wetter.com berichtet.
– Schweiz: Die Gotthard-Route (A2) bleibt einer der größten Nadelöhre Europas. Vor den Tunnelportalen wird oft Blockabfertigung durchgeführt, was besonders am Freitag und Samstag für lange Wartezeiten sorgt. Alternativrouten wie die San-Bernardino-Strecke sind in diesen Zeiten ebenfalls stark belastet.
– Italien und Kroatien: Gerade zu Pfingsten streben viele Urlauber nach Italien, etwa an den Gardasee oder weiter zur Adria. Die Brennerautobahn sowie die Zufahrten in Richtung Kroatien können deshalb sehr voll werden. Auch die Küstenstraßen zu den beliebten Badeorten werden schnell zur Geduldsprobe.
Besondere Maßnahmen in Nachbarländern
Österreich und die Schweiz greifen zu besonderen Verkehrslösungen, um das Pfingstchaos abzufedern. Ein Beispiel sind die Abfahrtsverbote auf Ausweichrouten im österreichischen Bundesland Tirol, wie DER SPIEGEL beschreibt. Hier dürfen Autofahrende bei Stau nicht mehr über kleine Dörfer ausweichen, sondern müssen auf der Autobahn bleiben. Das soll den Durchgangsverkehr aus Gemeinden fernhalten, sorgt bei Autofahrern aber für Unmut. Auch Blockabfertigung am Brenner oder Gotthard ist eine Maßnahme, die Staus zwar nicht vermeidet, aber reguliert.
In der Schweiz wird ebenfalls überwacht, dass der Verkehr vor den Alpentransitrouten geregelt bleibt. Wer etwa auf der Gotthardroute unterwegs ist, sollte sich schrittweise dem Tunnel nähern und mit Wartezeiten rechnen. Die aktuelle Lage ist tagesaktuell abrufbar über die ASFINAG (Österreich) oder das Schweizer Bundesamt für Straßen.
Grenzsituation: Kontrollen und Wartezeiten
Die Lage an den Grenzen Deutschlands zu Österreich und der Schweiz ist zu Pfingsten oft angespannt. Immer wieder kommt es zu stichprobenartigen Kontrollen, beispielsweise an den Übergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim). Wie wetter.com berichtet, verlängert das die Wartezeiten gerade zu Stoßzeiten erheblich.
Zwar gibt es an manchen Grenzen Lockerungen – beispielsweise die Reduzierung der Kontrollen zu Dänemark – aber auf den Hauptachsen nach Süden und Osten müssen Reisende mit Verzögerungen rechnen. Grenzübergänge, die stauanfällig sind, lassen sich mit Online-Verkehrsdiensten vor der Fahrt checken.
Praktische Tipps für Autofahrer an Pfingsten
Die wichtigste Regel zu Pfingsten: Wer flexibel ist, reist entspannter. Das beginnt schon bei der Wahl des Abfahrtstags. Wenn möglich, sollten Sie Hauptreisetage meiden und lieber früh am Morgen oder spät abends starten. Nutzen Sie Randzeiten – etwa die Nacht zum Samstag – um die größten Staus zu umgehen. Auch das gezielte Warten bis zum Pfingstsonntag kann sinnvoll sein, denn an diesem Tag ist mit weniger Stau auf den Fernstrecken zu rechnen.
Packen Sie ausreichend Proviant, Getränke und Unterhaltung für den Fall längerer Wartezeiten ein. Besonders mit Kindern wird jede längere Verzögerung so erträglicher. Und: Tanken nicht vergessen! Nichts ist ärgerlicher als im Stau unerwartet auf Reserve laufen zu müssen.
Verhalten bei Stau und Baustellen
Richtiges Verhalten im Stau kann im Ernstfall Leben retten. Der ADAC erinnert daran, dass schon bei stockendem Verkehr eine Rettungsgasse zu bilden ist. Das bedeutet: Autofahrer auf dem linken Fahrstreifen weichen nach links aus, alle übrigen nach rechts. So kommen Rettungsfahrzeuge und Polizei problemlos durch.
In Baustellen ist besondere Vorsicht gefragt. Hier sind die Spuren schmaler, die Fahrbahnen oft verschwenkt. Halten Sie Abstand zum Vordermann und vermeiden Sie waghalsige Spurwechsel. Wenn Baustellen zu Engpässen führen, empfiehlt es sich, im Reißverschlussverfahren einzufahren und dabei Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer zu nehmen.
Auch beim Verlassen des Fahrzeugs im Stau oder an Baustellen gilt: Warnweste anziehen, Sicherheit beachten und möglichst hinter der Leitplanke warten, falls ein längerer Stillstand absehbar ist.
Fazit: Gute Planung als Schlüssel zu entspannter Reise
Die Verkehrslage zu Pfingsten 2025 ist vorhersehbar kompliziert. Wer sich rechtzeitig informiert, umsichtige Reisezeiten wählt und mit Geduld unterwegs ist, kann die Reisezeit trotzdem möglichst angenehm gestalten. Setzen Sie auf aktuelle Verkehrsinformationen, machen Sie regelmäßige Pausen und lassen Sie sich nicht von Stress oder Ärger leiten.
Denken Sie daran: Alle anderen wollen dasselbe wie Sie – eine schöne Zeit mit Familie und Freunden. Freundlichkeit, Rücksicht und ein wenig Gelassenheit helfen, auch längere Wartezeiten zu überstehen. So wird der Pfingsttrip 2025 auch trotz Stau zum gelungenen Start in den Sommer.